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Ökologische und physiologische Potenz

In der Natur gibt es die unterschiedlichsten Tier- und Pflanzenarten. Jede Art ist dabei besser oder schlechter an abiotische und biotische Umweltbedingungen angepasst. Der Bereich in dem ein Lebewesen überleben und sich fortpflanzen kann, nennt man auch Toleranzbereich.
Innerhalb dieses Toleranzbereiches sind die Umweltfaktoren für ein Individuum bzw. der ganzen Art tolerabel, sodass es innerhalb dieses Habitats die Möglichkeit zum Leben vorfindet. In diesem Zusammenhang spricht man auch von der ökologische Potenz (lat. potentia = Kraft). Und tatsächlich haben wir es hier mit einer Kraft bzw. Fitness des Lebewesens zu tun, denn es muss sich in seinem Lebensraum gegen konkurrierende Lebewesen behaupten.

Im Vergleich dazu gibt es den Begriff der physiologischen Potenz, der den Einfluss von Konkurrenz zu anderen Arten ausklammert. Beispiel:

  • Ökologische Potenz eines Baumes: Tatsächlicher Toleranzbereich in Bezug auf einen Faktor (z.B. Salzgehalt des Bodens) und im direkten Wettbewerb zu anderen Bäumen. Die Art eines Baumes wird in der Regel nie im gesamten Toleranzbereich ihrer ökologischen Potenz zu finden sein, weil die ökologische Potenz anderer Arten bei gewissen Umweltfaktoren (z.B. niedriger Salzgehalt) höher ist. Die ökologische Potenz entspricht daher einer natürlichen/tatsächlichen Potenz unter realen Bedingungen.

  • Physiologische Potenz eines Baumes: Toleranzbereich in Bezug auf einen Faktor (erneut Salzgehalt des Bodens) und diesmal ohne Konkurrenz. Die Baumart wird im gesamten (und für sie maximalen) Toleranzbereich zu finden sein, weil es keine Konkurrenzarten gibt. Bei diesem Szenario kann man wohl von optimalen Laborbedingungen sprechen, die unter realen Bedinungen nicht zu finden sind.

Eine beispielhafte Toleranzkurve

  • Minimum: Das Minimum bezeichnet den Bereich, an dem ein Leben gerade erst möglich ist. Wachstum und Fortpflanzung sind gestört, bzw. nicht mehr möglich.
  • Maximum: Das Maximum bezeichnet den Bereich, an dem ein Leben gerade noch möglich ist. Wachstum und Fortpflanzung sind gestört, bzw. nicht mehr möglich.
  • Optimum: Im Existenzoptimum findet das dort lebende Lebewesen die besten Bedingungen vor. Wachstum und Fortpflanzung erreichen hier ihren absoluten Höchstwert.
  • Präferendum: Das Präferendum umfasst den Bereich links und rechts des Optimums und stellt den allgemein bevorzugten Lebensraum dar. Wachstum und Fortpflanzung bewegen sich im arttypischen Normalbereich.

  • Existenzbereich: = ökologischen Potenz
  • Toleranzbereich: = physiologischen Potenz

  • Physiologisches Optimum: entspricht dem optimalen Lebensraum einer Art ohne Einfluss von Konkurrenz.
  • Ökologisches Optimum: entspricht dem optimalen Lebensraum einer Art unter Einfluss von Konkurrenz. Dabei kann es durchaus dazu kommen, dass das physiologische Optimum deutlich vom ökologischen Optimum abweicht, weil Arten an die Grenze ihres ökologischen Optimums gedrängt werden.

Euryöke und stenöke Arten
In der Populationsökologie werden Arten mit einem relativ breiten-, und Arten die einen engen Toleranzbereich voneinander unterschieden. Der Vergleich zwischen Euryöken und stenöken Lebewesen hat einen eigenen Artikel.

Zusammenfassung

  • Der Begriff der ökologischen Potenz beschreibt die Fähigkeit einer Art in einem bestimmten und natürlichen Umweltbereich zu überleben.
  • Bei der physiologischen Potenz handelt es sich um den maximalen Toleranzbereich einer Art in einer konkurrenzfreien Umgebung.